Eine Lehrerin aus Baden-Württemberg hat in der ZDF-Sendung „Bares für Rares“ zwei ausgediente Schul-Objekte für überraschend viel Geld verkauft.
Köln – In der Folge der beliebten ZDF-Trödelshow „Bares für Rares“ mit Moderator Horst Lichter vom 24. November bringt Lehrerin Constance Trefflich aus Remshalden im Rems-Murr-Kreis in Baden-Württemberg zwei besondere Objekte aus ihrer Schule zum Verkauf in das Walzwerk in Pulheim bei Köln.
Unterdessen wusste zuletzt „Bares für Rares“-Verkäufer Andreas Petschulat zu einem multifunktionalen Schmuckstück schon vor der Expertise in der Sendung fast alles. Experte Patrick Lessmann konnte ihm in dem beliebten TV-Format nur ein neues Detail nennen, zur Herkunft des Objekts.
Lehrerin verkauft Schul-Objekte für viel Geld bei „Bares für Rares“
Doch zurück zu den alten Unterrichtsmaterialien, die nun zum Verkauf stehen. Es handelt sich um eine Rolltafel für den Anatomieunterricht vom Faunus-Verlag in Basel aus den 1950er bis 1960er Jahren sowie ein handgezeichnetes Banner für den Schminkunterricht aus den 1920er bis 1930er Jahren, beides in gutem Zustand.
In Verbindung mit der Sanierung und Modernisierung der Gewerblichen Schule in Schwäbisch Gmünd im Ostalbkreis fanden die Lehrkräfte die ausgedienten Unterrichtsmaterialien in einem Schrank. Bei der Rolltafel aus dünnem Filz können beispielsweise verschiedene Knochen mit einem patentierten Klett (ISTREX) an der jeweils richtigen Stelle positioniert werden.
Oder wie es Horst Lichter ausdrückt: „Das ist aber schön! Eine Körper-Puzzle!“ Zu der Rolltafel gehören noch etwa 100 Einzelteile in einer Mappe. Auf dem noch älteren Banner mit Sütterlin-Schrift sind Übungen für die Einleitung in den Schminkunterricht dargestellt.
Diplom-Kosmetikerin Constance Trefflich berichtet, dass die Materialien beispielsweise für den Unterricht mit angehenden Friseurinnen und Friseuren eingesetzt wurde. Der Wunschpreis der aus der Lutherstadt Eisleben in Sachsen-Anhalt stammenden Berufsschullehrerin liegt bei 20 Euro. Experte Detlev Kümmel schätzt den Wert der beiden Objekte auf 350 bis 500 Euro.
„Es sollte vom Müll gerettet werden“, freut sich die Lehrerin schon vor dem Gang zu den Händlerinnen und Händler über Wertschätzung der alten Unterrichtsmaterialien. Im Händlerraum ist dieses Mal Sarah Schreiber, die nach einer langen Babypause bei „Bares für Rares“ zurückkehrte. nicht dabei, dafür aber Elisabeth Nüdling aus Fulda und der neue Händler Ferdinand Resul Adanir.
Lehrerin will Geld an Schule und Schüler spenden
„Was für eine interessante und kuriose Antiquität“, stellt Händler Anaisio Guedes fest. Alle fünf Händlerinnen und Händler interessieren sich für die Objekte der Lehrerin und bieten nach dem Erstgebot von Julian Schmitz-Avila von 120 Euro mit. Ferdinand Resul Adanir bekommt für 300 Euro den Zuschlag.
„Viele Grüße an die Schule. Ich werde mich jetzt weiterbilden in Anatomie“, sagt Ferdinand Resul Adanir. Und auch die Verkäuferin zeigt sich sehr zufrieden. „Ich freue mich, dass es in gute Hände kommt“, sagt Constance Trefflich. Das Geld aus dem Verkauf steckt sie übrigens nicht in die eigene Tasche. „Es wird den Schülern und der Schule zugute kommen.“
Eine ähnliche Schul-Geschichte gab es indes vor einer Weile schon einmal bei „Bares für Rares“. Eine Schülerin und ein Schüler aus dem Schwarzwald, Amelie Homburger und Hannes Bühler, sammelten in der ZDF-Sendung mit dem Verkauf eines alten Ölgemäldes richtig viel Geld für ihre Kunst-Kursfahrt.