Wieder schließen sich „Bares für Rares“-Händler bei Kauf zusammen

Die Händler bei „Bares für Rares“ konkurrieren üblicherweise mitunter verbissen um die Raritäten in der ZDF-Sendung. Zuletzt taten sie sich aber schon einige Male zusammen. Diese Taktik scheint in der Trödelshow inzwischen beliebt geworden zu sein.

Köln – In der Folge der beliebten ZDF-Trödelshow „Bares für Rares“ mit Moderator Horst Lichter vom 4. Dezember bringen die beiden Schwestern Jeanine Knauber und Bärbel Wohlfart-Hell aus Sulzbach und Eppelborn ein signiertes Gemälde von Antoine Bouvard zum Verkauf in das Walzwerk in Pulheim.

Die „Bares für Rares“-Händler Daniel Meyer (links) und Benjamin Leo Leo tun sich beim Kauf eines Gemäldes zusammen.
Die „Bares für Rares“-Händler Daniel Meyer (links) und Benjamin Leo Leo tun sich beim Kauf eines Gemäldes zusammen. © ZDF

Unterdessen kam es in den Tagen davor in einer Sendung erneut zu einem dieser Momente, für die die ZDF-Trödelshow „Bares für Rares“ geliebt wird: Einer Rentnerin, die in der TV-Sendung ihren Goldschmuck verkaufen will, kommen die Tränen. Der Wert ist viel höher als sie vermutet hat.

Antoine Bouvard-Gemälde: Händler setzen auf Kooperation

Doch zurück zu dem Gemälde von Antoine Bouvard. Der französische Maler (1870–1956) war für seine impressionistischen Ansichten von Venedig bekannt. Um eine solche handelt es sich auch bei dem Bild, das die beiden Schwestern verkaufen wollen. Beim Kauf dieses Ölgemäldes aus der Zeit zwischen 1890 und 1910 tun sich dann erneut Händler zusammen.

„Das ist ein sehr schönes Bild, auch von der Lichtstimmung her“, meint jedoch Horst Lichter jedoch zuerst zu Beginn der Expertise. Antoine Bouvard war ein sehr erfolgreicher Architekt, erläutert Kunsthistorikerin Bianca Berding. „In der Malerei war Venedig sein Fokus“, sagt die Expertin und sagt zu dem Bild: „Der pure Sommernachmittag“.

Antoine Bouvard reiste häufig nach Venedig, um die Stadt in Italien direkt zu malen und die Atmosphäre einzufangen. Trotz einiger Farbabplatzer und einer Krakelee-Spur schätzt Bianca Berding den Wert des Venedig-Bildes auf 3000 bis 3500 Euro. Die beiden Schwestern wären schon mit 2500 Euro zufrieden gewesen.

Im Händlerraum sind dieses Mal Elisabeth Nüdling aus Fulda, der neue Händler Ferdinand Resul Adanir und auch Sarah Schreiber, die nach einer langen Babypause bei „Bares für Rares“ zurückkehrte, nicht dabei, dafür aber Susanne Steiger. „Das ist ja schon fast fotorealistisch“, schwärmt sie. „Ein Genuss!“

„Venedig-Ansichten sind ein eigenes Sammelgebiet“, sagt Daniel Meyer. „Es gibt Leute, die nur Venedig-Ansichten sammeln.“ Vielleicht weil es die Sehnsucht gebe, dort seinen Urlaub zu verbringen, erläutert der Händler. Von dem Startgebot von 480 Euro springen die Gebote schnell auf 2450 Euro.

Dann haben Benjamin Leo Leo und Daniel Meyer die Idee, sich zusammenzutun. In der Sendung vom 25. Juni 2025 legten bei „Bares für Rares“ sogar einmal bei einem alle Händler zusammen. Und kurz danach in der Sendung vom 11. August 2025 taten sich die „Bares für Rares“-Händler gleich beim Kauf von zwei Objekten zusammen.

So gehen nun auch Daniel Meyer und Benjamin Leo Leo beim Kauf des Gemäldes von Antoine Bouvard vor. „Sollen wir es zusammen machen?“, wendet sich Benjamin Leo Leo an Daniel Meyer. Beide zusammen bieten dann für das Bild 2500 Euro. Die beiden Verkäuferinnen geben ihnen den Zuschlag.

Antoine Bouvard war als Maler berühmt für seine venezianischen Kanalansichten mit Gondeln, oft in warmem Licht und atmosphärischer Stimmung gemalt.
Antoine Bouvard war als Maler berühmt für seine venezianischen Kanalansichten mit Gondeln, oft in warmem Licht und atmosphärischer Stimmung gemalt. © ZDF
„Fast eine Doppel-Hochzeit“, kommentiert Susanne Steiger mit Blick auf die Verkäufer-Schwestern und die Käufer-Händler. „Ein tolles Bild“, gratuliert die Händlerin aus Köln ihren Kollegen Benjamin Leo Leo und Daniel Meyer zum Kauf des Venedig-Bildes von Antoine Bouvard, das sie mit der Doppel-Strategie erstehen.

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