„Bares für Rares“-Händler verkauft weißes Blatt Papier: Er will 9.000 Euro

Ein weißes Blatt Papier für mehrere Tausend Euro? Wie kann das denn sein? Bei „Bares für Rares“ gab es die Auflösung.

Kunst liegt im Auge des Betrachters. Und bei dieser Kunst brauchte der Betrachter ein besonders gutes Auge. Schien das Blatt, das seinen Weg zu „Bares für Rares“ fand, doch auf den ersten Blick erst einmal nur weiß.

Ein weißes Blatt Papier bei „Bares für Rares“? Da kann doch irgendwas nicht stimmen, oder? Doch, das hatte schon seine Richtigkeit. Man musste nur ganz genau hinsehen. Denn er das weiße Blatt genau betrachtete, der bemerkte schnell: Es hat eine ganz besondere Struktur.

Ein weißes Blatt bei „Bares für Rares“

Handelte es sich bei dem Werk doch um einen Prägedruck des berühmten Düsseldorfer Künstlers Günther Uecker. Leider jedoch befand sich das Blatt nicht mehr im allerbesten Zustand, wie „Bares für Rares“-Experte Detlev Kümmel rasch feststellen konnte. „Man sieht, hier hat das Blatt schon ein wenig gelitten. Einmal war es vorher mal etwas weißer. Es ist im Laufe der Jahre etwas vergilbt“, so der Sachverständige. Zudem sei es mit Feuchtigkeit in Kontakt geraten, was man durch Flecken auf dem Blatt gut erkennen könne.

Nicht schön. Und so lag der Wert des Blattes, wie Kümmel erklärte, „lediglich“ bei 1.900 bis 2.300 Euro. Eine gute Schätzung, die die Händler jedoch nicht so ganz erfüllen konnten und wollten. Und so ging das Werk von Günther Uecker für lediglich 1.600 Euro an Anaisio Guedes.

Enorme Preissteigerung bei Uecker-Kunstwerk

Der jedoch musste das gute Stück nun erst einmal restaurieren lassen. Dazu brauchte das Bild einen Rahmen. Helfen sollte dabei Fachmann Gerit. Und der leistete extrem gute Arbeit. Nach zahlreichen Handgriffen, strahlte das Werk des Düsseldorfer Star-Künstlers, der am 10. Juni 2025 verstorben war, in altem Glanz. Ein Faktor, der den Wert des Blattes nicht unerheblich steigern sollte.

„Super, super gut“, strahlte „Bares für Rares“-Händler Anaisio Guedes, als er seinen Uecker das erste Mal nach der Restaurierung wieder in Augenschein nehmen durfte. Und rechnete vor: „1.600 habe ich für das Blatt bezahlt, dann für die gesamte Arbeit, die Gerit hier geleistet hat, habe ich am Ende des Tages 900 bezahlt. Dass wir insgesamt auf circa 2.500 jetzt kommen. Das Blatt wird bei mir zwischen sieben- und neuntausend Euro liegen. Das ist der Preis, den der Markt hergibt. Ich freu mich.“

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