Mit einem antiken Kabinett-Schrank brachte Stefan Döpke zweifelsfrei eine interessante Rarität zu „Bares für Rares“, ihr Zustand ließ einen möglichen Verkauf allerdings schnell platzen.
Über 300 Jahre hatte das Familienerbstück von Stefan Döpke aus Gauting bereits auf dem Buckel und das sah man dem lädierten Schränkchen leider auch an. Dennoch hoffte der Verkäufer bei „Bares für Rares“ auf einen Erlös von mindestens 3.000 Euro. Horst Lichter jedenfalls war begeistert und sprach schnell von einem der größten Schätze, die je ihren Weg in die Trödelshow gefunden hätten.

Diese Einschätzung teile er nur bedingt, so der Experte, der die schlechten Restaurierungen des antiken Möbels kritisierte. Um die 1.500 Euro müsse man schon noch in die Hand nehmen, um den Kabinettschrank wieder in seinen Originalzustand zu versetzen. Dann sei er mindestens 5.000 Euro wert. In diesem Zustand seien allerdings maximal 2.000 Euro im Händlerraum realistisch, so die Preisfindung des Sachverständigen.
Stefan Döpke wollte sein Glück dennoch versuchen und hoffte, dass vielleicht doch noch ein klein wenig mehr bei einem möglichen Verkauf herumkommen könnte. Doch weit gefehlt.


Zu großes Risiko: Händler bleiben unter der Expertise
Im Händlerraum rückte der Wunschpreis von Stefan Döpke gleich in weite Ferne. Niemand war bereit, den aufgerufenen Preis von 2.000 Euro zu bezahlen, geschweige denn die Wunschsumme des Verkäufers. Mit 1.500 Euro war das höchste Gebot dann doch zu weit unterhalb dessen Vorstellungen.
Stefan Döpke gab aber nicht auf und wies stattdessen auf die Wertsteigerung nach einer Restaurierung hin. Dieses Risiko wollte allerdings niemand eingehen, sodass der Verkäufer die Heimreise antreten musste.
Völlig perplex ob seiner Preisvorstellung zeigte sich Walter Lehnertz. Er könne sich niemanden vorstellen, der überhaupt zwei Mille für so einen Schuhkarton ausgeben würde, so die harten Abschiedsworte des Händlers.
„Bares für Rares“ läuft werktags um 15:05 Uhr im ZDF. Wiederholungen strahlt der Ableger ZDF Neo um10:55 Uhr und um 19:20 Uhraus.
Das Konzept der Sendung hat sich in über 1.000 Folgen nicht verändert: Sachverständige bewerten die mitgebrachte Ware, bevor im Händlerraum um den Verkaufspreis gefeilscht wird. Normalerweise ist Waldi zwar etwas ruppig, aber deutlich netter.